Pilzfunde im Jahr 2012

Pilzfunde im Jahr 2012

Die hier abgebildeten Pilze sind alle essbare Speisepilze. Nicht essbare werden ausdrück-

lich deklariert!!!!!

Sonntag, der 20. Mai brachte mich erstmals dieses Jahr wieder in den Wald.

Sicher, man findet schon eher essbare Pilze, doch ich bin kein Fan von Maipilzen. Ihr

Geschmack ist zu mehlig.

Und leider konnte ich noch nie Speisemorcheln finden. Dazu mangelt es etwas an

Erfahrung und am Gebiet.

Aber nun zum Sonntag: es gab viele Pilze zu sehen, leider waren fast alle

ungeniessbare Exemplare. Allerdings fand ich die ersten, kleinen Pfifferlinge. Aber

auch nur in sehr geringer Anzahl. Dies wird sich mit Sicherheit in den nächsten

Wochen bessern. Auch die ersten zwei Goldröhrlinge liefen mir über den Weg.

Leider hatten auch diese beiden Exemplare schon um einige Tage ihren Zenit überschritten.

 

Drei kleine Pfifferlinge direkt vor dem Messerschaft. Noch zu klein zum Ernten, daher ließ

ich Sie zum weiteren Wachsen stehen.

 

Am Sonntag, dem 03.06.2012 hielt mich nix mehr, ich mußte in den Wald. Eine sehr war-

me, trockene Phase war vorüber. Es hatte zwei Tage zuvor kräftig geregnet ( mein Regen-

messer zeigte mir 14 Liter pro m²) und so leichtes Stippern hatte schon wieder begonnen.

Also ab und nach den Pfifferlingen sehen.

Es dauerte auch nicht lang, da entdeckte ich auch schon die ersten sehr schönen

Exemplare.

Endlich ist es wieder soweit, dachte ich in dem Augenblick. Nicht weit von dieser Stelle ent-

deckte ich die Nächsten.

Na das war doch schon mal ein nettes Grüppchen. Es ging auch noch so weiter...

Dies waren die drei, die ich vor 2 Wochen stehen gelassen hatte. Sie haben sich doch

prächtig entwickelt...

Wer solche Exemplare nicht findet, ist selbst schuld. Besser können sie sich doch gar nicht

präsentieren.

So sah dann die gesamte Ausbeute an dem Tag aus. Jam... guten Appetit.

 

Am 09.06.2012 wollte ich erneut in meine Pfifferlingstelle. Leider hatte die Feuerwehr die ge-

samte Waldstrasse wegen einer Übung gesperrt. Also war ein Fußmarsch angesagt.

Trotz aller Strapazen wollte ich mir solche Funde nicht entgehen lassen.

Da wurde mir doch glatt wieder warm ums Herz....

Und während der Suche gab es noch jede Menge Martinshörner gratis, was will man mehr?

Leider war die gesammelte Menge doch geringer, wie eine Woche zuvor. Die Schafskälte

zeigte Wirkung. Pfifferlinge brauchen zwar Niederschlag aber auch Wärme.

Dies waren dann die Letzten, bevor es wieder auf den beschwerlichen Umweg zurück ging.

Wie gesagt, etwas weniger wie beim letzten Mal, aber besser als gar keine.

 

Am 14.06.2012 wollte ich mir zum ersten Mal in diesem Jahr meine Steinpilzstelle ansehen.

Es interessierte mich besonders, ob sich schon Sommersteinpilze zeigen wollten.

Die ersten, die mir über den Weg liefen, waren Rotfußröhrlinge. Teils etwas zu alt, teils schon

mit heftigem Schneckenfraß verunstaltet.

 

Doch schon eine Menge los im Wald. Auch ein Perlpilz wuchs bereits.

Durch den ständigen Regen war es den Schnecken ein Leichtes, jeden Pilz, der auch nur

annähernd wohlschmeckend war, zu dezimieren. Von einem Sommersteinpilz fand ich nur

noch den kläglichen Rest vom unteren Stiel. Sowas wollte ich mit Sicherheit nicht foto-

grafieren.

Auch ein Hexenröhrling war nahezu komplett dem Schneckenfrass zum Opfer gefallen.

Die Kappe ließ ich aber trotzdem im Wald.

Allerdings gab es auch eine ordentliche Anzahl Goldröhrlinge, die wahrscheinlich durch ihren

schnellen Wuchs noch nicht in dem Maß von den Schnecken malträtiert werden konnten.

Entäuschend war nur das Ergebnis der gesichteten Sommersteinpilze: Gesehen 2,

davon verwendbar 0

 

Am 16.06.2012 war dann wieder die Stelle im Pfifferlingwald dran. Eine Woche sollte für das

Wachstum der kleinen, gelben Zwerge ausreichen.

Hier begleitete mich mal wieder mein Ältester und er staunte nicht schlecht, was hier schon

alles zu finden war.

Diesmal konnte ich natürlich nicht alle, die wir fanden, fotografieren. Sonst hätte ich jedes-

mal zu meinem Sohn laufen müssen, wenn der wieder welche gefunden hatte.

Auf jeden Fall war dies der bisher größte Fund. Das Sieb war am Ende fast bis oben voll.

 

 Am 21.06. war ich dann doch neugierig, es war noch keine Woche seit dem letzten Besuch

an der Pfifferlingstelle vergangen, aber ich hatte irgendwie ein gutes Gefühl.

Dieses Gefühl enttäuschte mich nicht. Dort angekommen, war ich noch nicht einmal der

Erste.

Ein anderer Wagen stand bereits. Hoffentlich sollte ich noch etwas finden...

Ungenießbar !!!!

Dies war das Seltsamste, was ich dort neben den Pfifferlingen fand: es wuchs an totem

Buchenholz und ich konnte mir so gar nicht vorstellen, was ich hier vor mir hatte. Später zu

Haus suchte ich in der Fachliteratur, die mir zur Verfügung stand und im vierten Buch wurde

ich dann fündig.

Es handelte sich um einen Buchenbecherling, leider ungenießbar, aber doch recht selten.

Leider konnte ich diesmal meinen großen Fund an Pfifferlingen nicht in vielen Einzel-

bildern dokumentieren, denn der andere Pilzgänger mußte in der Nähe sein.

Also alle schnell eingesammelt und dann nichts wie weg.

Nur mal schnell den Größten aufs Bild bringen: ein Zwilling, halb so groß wie der Messer-

schaft. Aber davon fand ich jede Menge...

Hier mal etwas völlig Anderes: ein Semmelstoppelpilz. Er unterscheidet sich vom Pfiffer-

ling durch seine rötliche angehauchte Kappe und den nahezu weißen Stiel. Kommt an die

Schnittfläche Luft, verfärbt sie sich dunkelbraun-rötlich. Anstelle von Leisten besitzt er unter

der Kappe kleine Stacheln, die je älter er ist, stärker ausgeprägt sind. Allerdings sollte man

sie nur jung und nicht zu groß sammeln, weil sie einen bitteren Geschmack bekommen,

wenn sie älter werden.

Hier entdeckte ich eine Ziegenlippe. Sie gehört zu den Röhrlingen und ist ein schmackhafter

Speisepilz.

Sehr schön zu erkennen an der hellgrau-braunen Kappe, den blaßgelben Röhren und dem

beigefarbenem Stiel. Sie ist wie der Semmelstoppelpilz ein sehr standorttreuer Pilz.

 

Hier ein kleiner Überblick über den gesamten Fund, erst ungeputzt und dann geputzt im Sieb.

Eine herrliche Menge. Die Pfifferlingsaison ist im vollen Gange.

 

Am 25.06.2012 zog es mich wieder unweigerlich in die Pfifferlingstelle. Es hatte gut geregnet

und Wärme war auch vorhanden. Also sollte es sprießen...

Diesmal wollte ich nicht den Pfifferlingen, sondern den anderen dort ansässigen Pilzen den

Respekt zollen und sie auf Bild bannen. Hier ein wunderschöner, flockenstieliger Hexen-

röhrling.

An einem Steilhang entdeckte ich einen schon wieder von den Schnecken heimgesuchten

Sommersteinpilz.

Dieses Bild verdeutlicht, wie gefährlich manche Pilze wachsen und deshalb mein Tipp: kein

Pilz ist es wert, sein Leben zu riskieren. Nur einsammeln, was ungefährlich erreicht werden

kann.

Ein paar Pfifferlingstellen weiter machte ich dann erstmals in diesem Jahr einen Superfund.

Gleich mehrere Sommersteinis auf einer Stelle.

Und immer wieder deutlich zu sehen: keine Maus und keine Schnecke lassen solche Lecker-

lies in Ruhe.

Fantastisch.... Oder? Wie Zwillinge...

Und wieder stand eine Ziegenlippe nicht weit von der Stelle entfernt, wo ich zuletzt eine ge-

funden hatte. Die Ziegenlippe ist übrigens der Familie der Maronenröhrlinge zuzuordnen.

Dieser Pilztag brachte es ans Licht, die Zeit der Sommersteinpilze war im vollen Gang.

Was für eine Ausbeute...

Noch an diesem Tag rief ich bei meinem Pilzkumpel Mike an und verabredete mich für den

folgenden Tag an der nächsten Stelle. Wenn man schon einige Jahre in den Wäldern ver-

bracht hatte, wußte man, wachsen sie an der einen, sind sie auch an der anderen Stelle zu

finden.

 

Dienstag, 26.06.2012 in der Steinpilzstelle. Es fing etwas dröppelig an, lag wohl daran, dass

schon andere Pilzgänger auf die gleiche Idee gekommen waren...

Vor den Sommersteinis fanden wir ersteinmal diesen herrlichen Perlpilz....

Die schönsten Exemplare in einer kleinen Galerie:

Ja, es handelte sich immer noch um Sommersteinpilze. Obwohl dieser schon fast wie ein

Herbststeinpilz aussah...

Hier entdeckte ich durch Zufall in einem Jungbuchendickicht diese Batterie von Pfifferlingen.

Was für Oschies...

Die Pfifferlinge waren für mich und die Sommersteinis bekam Mike.

So war jeder zufrieden.

 

Am 08.07.2012 war´s dann mal soweit, einen erneuten Blick in den Steinpilzwald zu werfen.

Mein lieber Schwan, den hatte wohl jeder übersehen....

Von oben könnte man meinen, man steht vor einer Tellermine.

Trotz seiner Größe war an diesem Sommersteinpilz noch eine Menge dran, die es zu ver-

arbeiten galt.

Viele denken jetzt bestimmt, was für ein häßlicher Kerl... Aber dieser Königsröhrling sah

von innen besser aus, als von außen. Nur sein großer Bruder da links von ihm war nicht 

mehr zu retten.

Diese beiden herrlichen Flockenstieligen Hexenröhrlinge waren übrigens auch die einzigen

ihrer Art, die ich an diesem Tag entdecken konnte.

Zum Schluß gab es noch einige wenige von diesen kleinen Sommersteinis. Aber auch hier

waren durchaus schon Maden am Werk.

Anfang Juli und die ersten Herbstrompeten standen schon...  Kein gutes Zeichen, was den

Sommer anging.

Sie kamen als Würzpilze mit. Schön kleingeschnitten würden sie das Pilzgericht abrunden.

 

 Wenige Tage später galt es schon wieder, im Pfifferlingwald nach dem Rechten zu schauen.

Giftig !!!!

Ich mußte zu Haus erst noch mal auf Nummer sicher gehen, aber hier hatte ich doch tat-

sächlich einen Weißen Knollenblätterpilz vor mir. Ich hatte ihn natürlich stehen gelassen,

hoffentlich hatte nicht jemand anderes ihn für einen Champignon gehalten.

Dieser hier ist allerdings essbar. Ein Frauentäubling.

Nach der "Von Oben Ansicht" nochmal die Totale von der Seite.

Von diesen Ziegenlippen fand ich an diesem Tag noch reichlich, genauso wie Pfifferlinge. Nur

nicht wundern, nachdem ich bereits so viele Pfifferlingbilder veröffentlicht habe, sind erstmal

andere Pilze dran, die hier gezeigt werden sollen.

Ungenießbar !!!!

Vorsicht!! Nicht bekömmlich!! Ein Netzstieliger Hexenröhrling! Ich lichtete ihn ab und ging

weiter, leider fand ich ihn einige Tage später herausgerissen und liegengelassen. Wieder

ein Opfer von Laien...

Hier fand ich Pfifferlinge dicht bei Ziegenlippen. Manche teilen sich halt das Revier.

Diese feinen Sommersteinpilze ließ ich allerdings nicht stehen. Der Nächste Pilzgänger hätte

sich gefreut.

Manche sehen aber auch lustig aus...

Und wieder Herbsttrompeten. Naja, Nomen est omen. Der Sommer war auch bis jetzt keiner.

Anhand der leeren Bucheckern-Hüllen kann man sich gut ausmalen, mit welchen Bäumen

diese Pilze in Symbiose stehen.

Zu guter letzt noch den Tagesfund an Pfifferlingen ablichten und dann ... Mahlzeit!!!

 

Am 19.07.2012 besuchte ich mal meine Maronenstelle in der Braunschweiger / Gifhorner

Heide.

Nicht nur, dass es hier in Strömen goß, nein, auch der erhoffte große Fund blieb aus.

Insgesamt fand ich in einer 3/4 Stunde nur drei Maronen und einen Birkenpilz.

 

Meine ganze Ausbeute... traurig!!!!

Deshalb mein Rat an alle predestinierten Pilzgänger: Lasst den Wäldern in der Heide noch

Zeit, wenigstens 2 Wochen. Glaubt nicht einer bekannten, großen Tageszeitung (die jeder

kennt), in der bereits von einer Pilzschwemme gesprochen wird, die bereits da sein soll.

Alles Lug und Trug.

 

Die Herbststeinpilze und Maronen sind da !!!!!  Es ist der 22.07.2012 und im Buchen-

wald geht´s rund. Neben noch vereinzelt auftretenden Sommersteinpilzen hält nun der Herbst-

steinpilz Einzug. Nebenan im Fichtenwald treibt die Marone ihr Unwesen.

Hier nochmal drei feine Sommersteinpilze. Und jetzt eine kleine Fotostrecke Herbststeinis:

Wie man sieht, schmeckt er auch den übrigen Waldbewohnern, leider...

Durch den Dauerregen der vergangenen Wochen und dem jetzt endlich einsetzenden Som-

mer, ist das Wachstum der Pilze erheblich beschleunigt. Man kann jeden Tag in seinen Wald

gehen und wird immer wieder fündig.

Hier eine kleine Maronenstrecke aus dem benachbarten Fichtenwald.

Vater mit Sohn und im etwas entfernten Hintergrund ist noch die Mutter zu sehen.

Hier noch die Mutter....

Allerdings warnte ich bereits bei den "Aktuelle News", dass auch zahlreiche Gallenröhrlinge

im Fichtenwald unterwegs sind. Hier einige meiner "Funde":

Ungenießbar !!!!

Deutlich ist hier die Farbe der Röhren zu erkennen: Rosa, wie ein Gallenröhrling halt ist.

Ungenießbar !!!!

Bei diesem Exemplar kann man gut die Netzstruktur des Stils erkennen. Laßt sowas bloß im

Wald, es versaut einem jedes Pilzgericht.

 

Aber auch Erfreuliches konnte entdeckt werden. In einem Buchen-, Eichenmischwald mit Lär-

chenbestand konnte ich dieses stattliche Exemplar eines Königsröhrlings finden:

Eine herrlich kakaobraune Kappe...

...zitronengelbe Röhren und ein gelber Stil, durch den Blitz leider nicht mehr ganz zu erkennen.

 

Am 25.07.2012, einem Mittwoch, wollte ich mal sehr früh in den Steinpilzwald. Ganz nach

dem Motto, der frühe Vogel....

Aber um 6.20 Uhr war ich nicht der Erste.... Wann muß man eigentlich im Wald sein, um

keine Konkurrenz zu haben? Na, egal, andere sind auch blind... und das zeigte sich auch

bald...

Den hatten sogar schon Schnecken vor mir gefunden...

Der sah doch schon viel besser aus...

Einer so schön, wie der andere...

Solche Bilder möchte man für die Ewigkeit.

Und mein Messer macht jedes Bild zum Unikat.

 Und dass diesen Oschi keiner vor mir gefunden hat, zeigt doch eindeutig, wie blind manche

Sammler sein können. Gut für mich!!!

Hier war die Schneck wieder schneller gewesen.

Dieses Bild trägt den Titel: "Steinpilz in der Morgensonne"

Und dieses könnte heißen: "Im Moos was los"

Noch ein Großer zum Abschluß...

Die Ausbeute: ein großer Korb, fast voll. Insgesamt hatte ich drei Kilo ersammelt. Und das

im Juli...

 

Es ist soweit, wir schreiben den 26.07.2012 und im norddeutschen Mittelgebirge stehen im

Fichtenwald die Fichtensteinpilze!!!!!

 

Solch eine Größe ist der Beweis, dass hier noch niemand zuvor gewesen ist.

Der viele Regen der vergangenen Wochen und die knapp eine Woche anhaltende Wärme

sowie der herannahende Vollmond begünstigen ein solch schnelles Wachstum. Eine

Woche zuvor stand hier noch nichts.

Was für ein Unterschied zum Laubwald, zwar kann man hier auch Tierfrass erkennen, aber

im Laubwald hätte er noch viel schlimmer ausgesehen.

Am hochgeschobenen Nadelstreu erkennt man, dass es seit dem Wachstum nicht mehr

geregnet haben kann, so ist das Alter leichter zu bestimmen.

An diesem hatten Schnecken doch etwas mehr geknabbert.

Durchbruch aus dem Moos.

Es war einfach unglaublich, was hier an dieser Stelle, die doch sehr gut besucht wird, für

Wahnsinnspilze standen. Vermutlich denken die Meisten, dass erst im Herbst wieder mit

Steinpilzen zu rechnen ist.

Man beachte einmal die kleinen, schwarzen Käferlein, die sehr häufig auf den Kappen zu

sehen sind. Ich vermute mal, dass sie für den Madenzuwachs im Innern der Pilze verant-

wortlich sein könnten.

Und zum Abschluß noch den Überblick über die gesammelten Fundstücke:

Ich hoffe, sie hatten auch eine gewisse Freude beim Betrachten dieser Bilder.

Weiter geht´s bei der nächsten Tour.

 

Am 21.10.2012 waren wir zu einem kleinen Spaziergang in unserem hiesigen Buchenwald

unterwegs. Und plötzlich waren die Steinpilze wieder da. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt

keine Kamera dabei. Also mußte ich einen Tag später nochmal auf die Pirsch gehen. Hier die

Ergebnisse:

Tarnung ist alles. Die Farbe des frischen Laubes wurde gut genutzt.

Nur wenn die Kappe dunkler als die Umgebung war, gab es beim Finden keine Probleme.

Es waren etliche, die nur gerade mal mit der Kappe aus dem Laub schauten.

Nachdem ich die Saison eigentlich im September schon abgehakt hatte, freute ich mich über

diese vielen Funde umso mehr.

Einer schöner, wie der andere...

Diese in der Galerie abgelichteten Steinis standen alle in einem Radius von drei Metern.

Elf prachtvolle Steinis an einer einzigen Stelle. Hier war vor uns noch niemand gewesen.

Ja, was versteckt sich denn da?

Für eine bessere Sicht haben wir erst einmal das ganze Laub entfernt.

Der ganze Stiel war im Moos versteckt.

Und Zwergi grinst mal wieder wie ein Honigkuchenpferd.

Eine wirklich schöne Ausbeute zum Ende der Saison. Mal schaun, was noch kommt.

 

Am 24.10.2012 war der Tag mit der größten Ausbeute. Leider passierte genau das, was jeder

Fotograf haßt: Die Batterien versagten. So konnte ich nur zu Haus Bilder der gesamten Ausbeute

machen.

Das war schon ein erhebendes Erlebnis, nach einer so langen Durststrecke...

 

Der 26.10.2012 brachte wieder viele, schöne Exemplare von Steinpilzen in unseren Korb. An

diesem Tag war ich mal allein, ohne Sohni im Wald und zuerst wollte ich mir den Fichtenwald

ansehen:

Neben einigen Maronen stolperte ich auch über Parasolpilze (zu sehen in "Alternativen für die

Pfanne") und Hallimasch (Ebenso dort.).

An einer Stelle entdeckte ich sogar ein paar vereinzelte Fichtensteinpilze. Dies waren aber

vermutlich nur Einzelfälle.

 

Dann ging es weiter in die Laubabteilung, also Buchenwald. Hier wurde ich dann in Sachen

Steinpilze sehr fündig.

Für solche Spezies brauchte man schon ein sehr gutes Auge. Im Übrigen lag das Laub

ohnehin sehr hoch, da es frisch von den Bäumen fiel.

Die Sonne stand teilweise auch nicht gerade günstig und blendete auf der Suche sehr.

Eine Großfamilie, so mag es der Pilzsammler...

Für diese Aufnahmen mußte ich zuvor das ganze Laub von dem Moos und den Steinis ent-

fernen. Wie man gut erkennen kann, haben die Kappen der Steinis die gleiche Farbe wie das

frische Buchenlaub. Also erschwerte Bedingungen, um überhaupt etwas zu finden.

An einer anderen Stelle: Gut zu sehen, je länger der Pilz dem Sonnenlicht ausgesetzt ist,

umso dunkler wird seine Kappe.

In einem kleinen Buchendickicht entdeckte ich dann eine Vielzahl von Exemplaren, die

bereits weit über die Uhr waren. Hier hatte leider keiner reingeschaut, ich auch nicht...

Aber nicht jeder war verloren, rechts neben einem verschimmelten stand noch ein guter.

Ungefähr 1,5 Meter weiter links stand dann auch schon der nächste noch sammelbare Steini.

Diesen hier hatte ich schon aus einer Entfernung von 20 Metern entdeckt. Der helle Stiel war

ein guter Kontrast zu der dunklen Umgebung.

Tadelos und ungeschneckt. So mag ich sie...

Dieser war allerdings wieder ein Opfer der gefräßigen Waldbewohner geworden.

Dafür entschädigte dieser hübscher Kerl dann wieder...

Die Ausbeute für mich allein war jedenfalls super.

 

Am 27.10.2012 war dann für dieses Jahr mit einem kleinen Familienausflug zum letzten Mal

ein Besuch in der Steinpilzstelle im Buchenwald angesagt. Es gab zwar noch ein paar schöne

Exemplare, aber die zunehmende Kälte und auch der bevorstehende Vollmond hatten dafür

gesorgt, dass die Bestände stark abgenommen hatten. Natürlich waren auch sehr viele

andere Pilzsammler in den Weidegründen unterwegs. Manchmal habe ich so das Gefühl,

dass es jedes Jahr mehr werden.

Hier also die letzten Bilder des Jahres 2012:

Wir sehen uns auf meiner Pilzseite "Reinhards-Pilzecke" dann hoffentlich im neuen Jahr 2013

wieder, wenn es heißt: "Pilzfunde 2013"

Bis dahin, bleiben Sie gesund und immer "gut Fund".

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