Pilzfunde im Jahr 2013

Pilzfunde 2013

Bald geht´s hier wieder los!

Aufgrund des langen Winters vermute ich allerdings, dass sich das Erscheinen der verschiedenen Pilze um drei Wochen im Vergleich zum Vorjahr verschieben wird.

Ende Mai werde ich auf jeden Fall eine Stipvisite in meinem Pfifferlingwald unternehmen.

Bis dahin also noch durchhalten.

Stand 31.05.2013: Bis jetzt ist der Mai zu kalt und zu naß. Aber wir Pilzgänger wissen auch, viel Regen bedeutet auch im Anschluß, wenn´s dann wärmer wird, viele Pilze.

Die hier abgebildeten Pilze sind alle essbare Speisepilze. Nicht essbare werden ausdrück-

lich deklariert!!!!!

Heute am 02. Juni 2013 hat´s mich dann doch mal neugierig in meine Pfifferlingstelle gezogen.

Leute seid nicht enttäuscht, aber es braucht noch gut und gern 2 Wochen, bis wohl ausreichend essbare Pilze im Wald zu holen sind.

Meine bis jetzt Funde waren:

4 klitzekleine Pfifferlinge, die ich jedoch stehen ließ.                                  Essbar

Ab und zu tatsächlich zu dieser Jahreszeit schon mal ein Beutelstäubling.                Essbar

... und drei kleine, aber knackige Rotfußröhrlinge in ihrer sehr selten auftretenden Form mit dunkelbrauner

Kappe und hellgelben Stielen.           Essbar

 

Die Bilder wurden mir übrigens freundlicherweise von meinem Pilzkumpel Mike, der mich begleitet

hatte, zur Verfügung gestellt.

Gesehen, aber natürlich nicht mitgenommen haben wir folgende Pilze:

Rippenbecherling                                   Giftig

Rehbrauner Dachpilz                  Essbar

Eine nicht genießbare Milchlingsart.                 Ungenießbar

 

Es war mal wieder an der Zeit: 14. Juni 2013. Neueste Begehung der Pfifferlingstelle. Leider durfte ich -

feststellen, dass durch den langen und kalten Winter auch die Pilze wesentlich länger als gewohnt auf sich

warten lassen. Pfifferlinge waren nur so wenig vorhanden, dass ich es unterließ, von den Zwergen noch

Bilder zu machen.

Dafür liefen mir die ersten Goldröhrlinge über den Weg.

Ein Goldröhrling in Begleitung...                      Essbar

Diesen hatten die Schnecken noch nicht entdeckt.                        Essbar

Rechts am Pilz ist bereits ein Plagegeist zu erkennen.                        Essbar

Ein Grüppchen Rehbrauner Dachpilze an morschem Holz.                   Essbar

Hier nochmal die von-oben-Ansicht mit Blitz, für bessere Farbgebung.               Essbar

Dies war der einzige Perlpilz, den ich entdeckte.                 Essbar

Ein sehr schöner Frauentäubling, auf den ersten Blick...                   Essbar

...doch hier sehr gut zu sehen, drei kleine, schwarze Käferchen bei der Ei-Ablage.                  Essbar

Und hier noch für alle Pfifferlingfreunde, meine Wahnsinnsausbeute:

Sie werden eingefroren und gesammelt, bis eine gute Mahlzeit vorhanden ist.         Essbar

 

Heute am 20. Juni 2013 habe ich meine Pfifferlingstelle inspiziert. Zuerst hüpfte ein Frosch über meinen

Weg.

Sodann konnte ich auch schon die ersten Pfifferlinge "abernten". Wie gut, dass sie so standorttreu sind.

                                                                                                                                       Essbar

Diese hier durften dann noch stehen bleiben. In einer Woche sind sie sicher größer.        Essbar

Die vier in der Mitte kamen ins Körbchen.                                                                Essbar

Ab und zu tauchten auch mal ein paar richtig Große auf.                                          Essbar

Wie bei der Jagd, fein nach Größe aufgereiht.                                                        Essbar

Dieser Pfifferling war am heutigen Tag der Tagessieger.                                 Essbar

Der erste Sommersteinpilz!! Allerdings total voll mit Maden.                                       Essbar

Er blieb trotz intensiver Suche auch der einzige Sommersteinpilz.                              Essbar

So findet man Pfifferlinge leicht.                                                                            Essbar

Diese Stelle hatte ich die letzten zwei Wochen geschont. Dafür gab´s heut die Belohnung. Essbar

Dieser Frauentäubling wurde schon zu Ameisenfutter.                                                   Essbar

Vor einer Woche sah es im Sieb noch richtig ärmlich aus. Jetzt lohnt sich die Ausbeute schon eher.

Insgesamt habe ich allerdings 2/3 der Pfifferlinge für ein weiteres Wachstum stehen gelassen.

 

Am 23.06.2013 begab ich mich in Begleitung meines Pilzkumpels Mike in den Steinpilzwald, besser in die

Bereiche, an denen bevorzugt Sommersteinpilze wachsen.

War ja klar, dass an so `nem Leckerli schon andere vorkosten müssen.                      Essbar

Viel schlimmer war die Tatsache, dass wieder einmal in den besten Steinpilzstellen die Baumerntemaschine

unterwegs war. Die Bilder hatte ich schon zwei Tage zuvor aufgenommen. Und es kam, wie es kommen mußte:

So gut wie keine Pilze zu sehen...

Tiefe Spuren hinterläßt die Maschine, doch was wird dahinter sein?

Vor einigen Jahren, als dieser Baum noch stand, fotografierte ich meinen ältesten Sohn links von ihm vor einer

kleinen Ansammlung Sommersteinpilze. Nun werden in seinem fehlenden Schatten keine mehr wachsen.

Hier konnte man jedes Jahr eine große Anzahl Herbststeinpilze finden, doch der Wirtsbaum fehlt und die zahl-

reichen Äste werden den Boden ersticken. Hier wird sich mehr Laub sammeln, das Moos verdrängen und den

Boden übersäuern.

Auch der Grenzbereich zwischen Buchen- und angrenzendem Fichtenwald wurde durch die Maschine erheb-

lich in Mitleidenschaft gezogen. Später würde ich mir schon noch ansehen, wo die Maschine war und was

sie dort alles zerstört hat.

An der gleichen Stelle, nur eine 90 Grad Drehung nach rechts, bot sich mir diese Bild.

 

Auch wenn diese Bilder immer wieder zeigen, dass bei Forstwirtschaft niemand an die Folgen für naturgeschützte Flora und Fauna denkt, gibt es doch auch Beizeiten wieder Highlights.

So mein Besuch am 25.06.2013 in der Pfifferlingstelle. An diesem Tag habe ich auf das Fotografieren der Pfifferlinge verzichtet, damit die Sommersteinpilze, die ich dort fand hier illustriert werden können.

Hier also ein "Sektkorken". Junge Steinpilze werden wegen ihrer Formähnlichkeit so genannt.

Zwar schon etwas angeknabbert, aber egal, wird halt weggeschnitten.

Der hier hatte seinen Zenit überschritten und verblieb zum Sporenverteilen stehen.

In der knappen Woche, seit meinem letzten Besuch dort, waren doch einige nachgewachsen.

Aber wenn sie auch teilweise richtig toll aussahen, gab es dennoch keinen, der nicht schon von Maden befallen

war.

Allerdings sah ich auch einige ungenießbare Netzstielige Hexenröhrlinge, die leicht mit den Sommersteinpilzen

verwechselt werden können. Hier die Beispiele:

Netzstieliger Hexenröhrling                             Ungenießbar !!

Netzstieliger Hexenröhrling                             Ungenießbar !!

Netzstieliger Hexenröhrling                             Ungenießbar !!

 

Und für alle, die noch sehen möchten, wieviele Pfifferlinge gefunden wurden, hier die Ausbeute:

Die ist zur Zeit der größte Fund im Jahr

 

Am 04.07.2013 wollte ich erneut die Pfifferlingstelle aufsuchen. Durch den zwischenzeitlichen Sommerausbruch, die vereinzelten Gewitter hatte auch das Pilzwachstum einen enormen Schub bekommen. So waren die Pfifferlinge auf zum Teil stattliche Größe herangewachsen.

Hier wollte mein kleiner Sohn einen Pfifferling aufnehmen, meine Hand war schneller als sein Blitz.

 

Auch ein wunderschön anzusehender Perlpilz wurde entdeckt.

Aber aufgrund seines Alters habe ich ihn doch stehengelassen, Wer weiß, wieviel Innenleben hier schon vor-

handen war.

An diesem Bild erkennt man sehr gut, warum der Perlpilz seinen Namen hat. Die Flecken auf seinen Hut ähneln

kleinen Perlen.

Und hier noch auf einen Blick die gesamte Ausbeute an Pfifferlingen:

Ein echter Superfund.

Am 08.07.2013 wollte ich in meinem Sommer- und Herbststeinpilzwald mal nach dem Rechten sehen.

Bevor mir überhaupt auch nur ein Sommersteinpilz über den Weg lief, entdeckte ich an einem Baumstumpf

etwas, das ich noch nie zuvor gesehen hatte. Anfangs dachte ich, eine Krause Glucke gefunden zu haben,

aber aufgrund der seltsamen Stacheln an Ober- und Unterseite konnte ich dies ausschließen.

In meiner Fachliteratur entdeckte ich zwar einen Pilz, der diesem ähnlich war, der Eispilz oder auch Zitterzahn,

aber eine 100 prozentige Übereinstimmung gab es nicht.

Jetzt sind meine Besucher gefragt. Wer kennt diesen Pilz?

Bitte sendet mir eine Mail oder teilt mir im Gästebuch mit, um welchen Pilz es sich handelt. Super wäre ein Foto.

Oder besser noch: ein Hinweis auf die Quelle.

 

So, und nun zum Eigentlichen. Den Sommersteinpilzen.

Von diesem Exemplar blieb mir nur die Kappe.

Ein kleiner Sommersteinpilz, gerade beim Herausbrechen aus der Erde.

Da auch ein guter Bestand von kleinen Sommersteinpilzen dabei war, bedeutet dies, sie sind jetzt erst im Be-

ginn ihres Erscheinens.

 

Am 09.07.2013 gab es in meiner Pfifferlingstelle nichts wesentlich Neues zu berichten. Da die letzte Ernte erst

5 Tage zurückliegt, war die Ausbeute doch geringer, als beim letzten Mal.

Zufrieden war ich trotzdem.

 

Die Zeit der Sommersteinpilze beginnt. Am 15.07.13 konnte ich in meiner Stelle im Buchenwald den bisher größten Fund dieses Jahres verbuchen.

Die Größe zeigt, dass das Wachstum erst im Beginn ist.

Der Sommersteinpilz ist durch seine Symbiose zu den Bäumen nicht an Feuchtigkeit aus der Erde angewiesen.

Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass trotz des trockenen Wetters jetzt diese Art so zahlreich wächst.

Das geschulte Auge findet sie an dunklen, schattigen Plätzen dicht an den Buchen.

Zwischen Jungbuchen stand gut versteckt dieses Dreierpaar.

Obwohl sie sehr schön gewachsen waren, fand sich in ihrem Innern schon das rege Leben.

Von keinem der Drei blieb wirklich viel übrig.

Aber so ist das eben, die Natur möchte auch ihren Anteil.

Bei diesem Schnuckelchen, gefunden von Pilzkumpel Mike, wollten wir mal veranschaulichen, wie geputzt wird.

Zuerst einen Kontrollschnitt, ob im Stiel bereits viele Maden ansässig sind. Dann die restlichen Schmutzteile

entfernen und siehe da, bis auf ein paar kleine Madenkanäle ist alles sauber.

So kann er dann ins Körbchen oder den Baumwollbeutel.

Bei diesem schon etwas älteren Sommersteinpilz dachten wir erst, er sei schon zu alt.

Wenn aber der Stiel weg ist und man die Frassstellen und den Madenbereich entfernt, bleibt noch genug übrig.

An diesem war nicht viel Abfall. Ihn hatten die Pilzmücken noch nicht entdeckt.

Bei diesem allerdings blieb der gesamte Stiel auch im Wald.

Hier noch einige andere essbare Pilze, die wir fanden: ein Flockenstieliger Hexenröhrling.

Ein Perlpilz, aber aufgrund seines bereits flachen Hutes schon etwas über die Uhr.

Dieser Rotfussröhrling hatte auch schon bessere Zeiten erlebt.

 

Am 19.07.2013 erlebte ich dann, wie schnell Sommersteinpilze wachsen können. An den gleichen Stellen, wo wir noch vor wenigen Tagen Ausschau gehalten hatten, standen nun große, überfällige Sommersteinpilze.

Am 15.07. hatten hier noch keine Sommersteinis gestanden.

Vier Tage später und sie waren schon fast über die Uhr.

Diese zwei habe ich stehengelassen. Es hätte sich nicht mehr gelohnt.

Der hier war zwar angeknabbert, aber das konnte man leicht wegschneiden.

Solche Tellerminen standen an Stellen, wo vor vier Tagen nichts zu sehen war.

Viele Pilzsammler sind im Urlaub, zu meinem Vorteil...

Es wurde eine gute Ausbeute.

Diese Tarnung war eindeutig nicht ausreichend.

Sommersteini von der Morgensonne angestrahlt.

Dieser und der nachfolgende Sommersteinpilz waren die knackigsten Exemplare an diesem Morgen.

Leichter Sonneneinfall machte das Finden dieses Leckerlies einfacher. Ein paar Stunden später wäre er nicht

so leicht zu finden gewesen.

Ein Perlpilz in der Morgensonne. Die Trockenheit hat ihre Spuren hinterlassen.

Dieser und die nächsten Zwei Sommersteinis hatten sich in einer kleinen Gruppe Jungbuchen versteckt.

Wenn man allerdings weiß, wo man suchen muß, findet man auch feine Dinger.

Ein scharfer Blick auf das Loch im Vordergrund zeigt, dass hier der Stiel schon gut besucht ist.

Ein kurzer Abstecher in den angrenzenden Fichtenwald brachte die ersten Maronen.

Aber auch sie sind schon teilweise verwurmt.

 

An dieser Stelle möchte ich noch eine ausdrückliche Warnung abgeben. Neben den essbaren Pilzen lauern leider zur Zeit wieder giftige oder ungenießbare Doppelgänger auf den Pilzsucher. Hier einige aktuelle Beispiele:

Netzstieliger Hexenröhrling                 Ungenießbar

Weißer Knollenblätterpilz                              Tödlich giftig

Gallenröhrling                         Ungenießbar

 

Im August besuchte ich immer mal wieder meine Stellen im Laubwald als auch im Mittelgebirge. Doch außer

wenigen giftigen Arten kam mir nichts vor die Linse. So unterschiedlich können die Jahre sein.

Ein Schönfußröhrling. Einer der wenigen giftigen Röhrenpilze.                          Giftig!!!

Schönfußröhrling, Standort Fichtenwald im Mittelgebirge.                      Giftig!!!

Der Speitäubling. Leicht mit dem Apfeltäubling zu verwechseln.                   Giftig!!!!

Am besten sollten alle Pilzsammler von diesen Pilzen die Finger lassen.         Giftig!!!

Am 27.08.2013 konnte ich dann doch die ersten Herbststeinpilze im Laubwald entdecken.

Ein einsamer Steini, Opfer sämtlicher Schnecken des Waldes...

Es waren wirklich nur sehr wenige Steinis überhaupt zu finden und...

... wirklich jeder war entweder von Schnecken oder von Mäusen angefressen worden.

Daran erkennt man, dass Nahrungsquellen im Wald Mangelware sind.

Sogar zwei Schwarzhütige Steinpilze fand ich, doch auch nicht unversehrt.

Irgendwann wird wohl noch der Wetterumschwung kommen. Denn nach der langen Trockenperiode verfüg-

ten nicht einmal mehr die Buchen über größere Wasservorkommen in der Tiefe. Deshalb auch trotz Vollmonds

keine ausreichende Funde.

 

Am 28.08.2013 besuchte ich den Fichtenwald im Mittelgebirge und wurde positiv überrascht. Zwar war auch

hier die Trockenheit nicht spurlos vorüber gegangen, aber immerhin wurde ich besser fündig, wie im Laubwald.

Junger Fichtensteinpilz im Fichtenwald des Mittelgebirges.

Alles in allem zwar kaum Schnecken- oder Mäusefrass, dafür einfach zu wenig Ausbeute.

Ca. ein Kilo auf einen Quadratkilometer Wald lohnt nicht für Fahrer, die eine einfache Strecke

von mehr als 50 km zurücklegen müssen.

 

Am 28.09. war ich eher rein zufällig spät nachmittags an meiner Pilzstelle im Buchenwald.

Weil ich nicht wirklich damit gerechnet hatte, etwas zu finden, hatte ich auch nur einen Stoff-

beutel mit. Das sollte sich allerdings rächen...

Zunächst waren es nur Goldröhrlinge. Spät in diesem Jahr, aber nicht das, was ich wollte.

Hier noch zwei junge Exemplare.

Dann endlich entdeckte ich, weswegen ich hierher kam. Ein Herbststeinpilz!!!

Nicht weit davon standen die nächsten zwei.

Die Sonne stand bereits sehr tief. Die Zeit lief mir davon. Denn nun fand ich Schlag auf Schlag.

Der Stoffbeutel war mittlerweile zum Platzen gefüllt und die Funde hörten nicht mehr auf.

Wo ich auch hinsah, es stand alles voll.

Es blieb mir nichts anderes übrig, als alle stehen zu lassen und am nächsten Morgen hierher

zurück zu kehren.

 

So geschah es und mit Hilfe der restlichen Familie wurde abgeerntet.

Und am Ende hatten wir eine herrliche Menge feinster Steinpilze.

Ein Anblick, der nicht oft gelingt.

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