Verwechslungen... Gefährlich? Oder nicht?

Verwechslungen... Gefährlich? Oder nicht?

Manchmal trifft man auf wunderschöne Pilze und glaubt, man hätte den großen Fang

gemacht...

Das trifft nicht immer zu, ab und an stolpert man über Giftpilze und andere Male verurteilt

man durchaus schmackhafte Pilze zu "giftigen".

Der Schönfußröhrling wird nicht immer von jedem sofort erkannt. Er gehört zu den

wenigen, giftigen Röhrenpilzen.

 

GIFTIG !!!!!

Der geschulte Pilzsammler erkennt ihn, auch ohne dass er ihn herausreissen muß, an der

grauen Kappe, dem gelb mit rotem Stiel und den gelben Röhren. Manchmal wächst er

zeitgleich mit den essbaren Kollegen, zu anderen Zeiten ist er bereits verschwunden, wenn

Steinpilz und Co erscheinen.

 

Dann gibt es da noch den Netzstieligen Hexenröhrling. Die einen meiden ihn generell,

wegen seiner Schwerbekömmlichkeit, die anderen halten ihn gar für Steinpilz oder Marone.

 

Nicht genießbar !!!!

 Sehr gut zu erkennen, die Netzstruktur am Stiel. Die Röhren sind blassrot und im Schnitt

verfärbt er sich dunkel.

Nicht genießbar !!!!

Grundsätzlich ist er nicht giftig, wohl aber hinterläßt er seine "Signatur", wenn man ihn mit

Alkohol konsumiert. Deshalb mein Tipp: Finger weg!

 

Ein weiterer, sehr interessanter Röhrling wirft nur dann Fragen auf, wenn man über ihn

"stolpert".

Er ist sehr selten und deshalb schonenswert. Die Rede ist vom Porphyrröhrling.

Nicht genießbar !!!!

Im ersten Moment ähnelt er sehr dem Maronenröhrling, aber seine braunen Röhren zeigen

deutlich den Unterschied. In manchen Büchern wird er als Speisepilz beschrieben, in

anderen wegen seines leicht bitteren Geschmacks nicht als Speisepilz eingestuft. Mein Fazit:

Weil er so selten ist, lieber die Pilze sammeln, die in großen Mengen vorkommen und den

Porphyrröhrling schonen.

 

Jetzt sehen Sie einen Vertreter, der oft zu Unrecht als Giftpilz im Wald liegen bleibt. Sie

fragen sich bestimmt, warum "liegen bleibt"? Ganz einfach, der Kenner sieht ihn und

nimmt ihn mit oder läßt ihn stehen, wenn er ihn nicht möchte. Der "Laie" reißt ihn heraus,

in der Hoffnung, eine Marone oder einen Steinpilz gefunden zu haben, erkennt plötzlich

seinen Fehler und wirft ihn weg. Oft stolpere ich über diese weggeworfenen Leckerlies und

ärgere mich über diese Hirnies!!!  Der Flockenstielige Hexenröhrling ist ein sehr geschätzter

Speisepilz.

Ausgezeichneter Speisepilz !!!!

Sicher kann man ihn schnell mit einer Marone verwechseln, aber der rötlich angehauchte

Stiel und die knallroten Röhren machen ihn unverwechselbar. Im Schnitt blauend bis

schwärzend.

Ausgezeichneter Speisepilz !!!!

Sein Fleisch bleibt auch nach langer Garzeit recht fest, deshalb empfehle ich, ihn in sehr

dünne Scheibchen zu schneiden und nicht zu würfeln.

Abschließend mein Tipp an diejenigen, die ihn immer wieder wegschmeißen: Kauft eure

Pilze auf dem Markt und laßt die Pilze im Wald in Ruhe, wenn ihr keine Ahnung habt!!!

 

Einen wichtigen Vertreter möchte ich nicht vergessen, zu erwähnen: den Gallenröhrling.

Er sieht praktisch aus wie ein Steinpilz, hat aber eine intensive Netzstruktur auf dem Stiel.

Er ist sehr selten von Würmern befallen und daher sehr schnell in der Pfanne. Nur nicht

wundern, schon die besten Sammler sind auf ihn hereingefallen und konnten hinterher

ihre Pilzpfanne entsorgen. Er ist zwar nicht giftig, aber gallebitter!!! Daher der Name.

Ungenießbar, gallebitter !!!!

So sieht der Gallenröhrling, ganz jung und nur wenige Zentimeter groß, aus.

Ungenießbar, gallebitter !!!!

Hier ein etwa 6 cm großer Gallenröhrling. Deutlich zu erkennen: die starke Netzstruktur am

Stiel und seine Röhren verfärben sich, je älter er wird, rosa. Dass er leicht mit dem

Steinpilz verwechselt werden kann, kann jetzt jeder leicht erkennen.

 

Ein völlig ungefährlicher Pilz, der oft mit dem Steinpilz verwechselt wird, ist der unten

abgebildete Wieseltäubling. Sein braune Hutfärbung läßt selbst den Kenner anfangs

in dem Glauben, einen Steinpilz gefunden zu haben. erst bei näherem Hinsehen erkennt

man die Lamellen.

Sehr guter Speisepilz !!!!

Erst ist ein durchaus schmackhafter Vertreter der Täublingssippe. Allerdings ist er bei

Durchbruch aus der Erde oft mit dieser behaftet und schwer zu reinigen.

 

Diejenigen, die gern Champignons sammeln seien allerdings gewarnt. Jedes Jahr sind

Verwechselungen mit den tödlich giftigen Knollenblätterpilzen an der Tagesordnung.

Tödlich giftig !!!!

Hier hatte ich extra die Knolle für eine bessere Erkennung freigelegt. Der Weiße Knollen-

blätterpilz. Ursächlich einer der größten Killer von Pilzsammlern.

Tödlich giftig !!!!

Eigentlich kann man den Grünen Knollenblätterpilz aufgrund seiner auffälligen Farbe nicht

mit einem Champignon verwechseln, trotzdem an dieser Stelle die Warnung: Finger weg!!!

Nach oben